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Kampf gegen Armut und Einsamkeit muss weitergehen

SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Unsere Bundesverbandstagung stellt auch hier klare Weichen.“

Bundesministerin Lisa Paus: „Ich freue mich, dass der SoVD Einsamkeit zum Schwerpunkt erklärt.“

Berlin. Die 23. Bundesverbandstagung des SoVD ist zu Ende gegangen. Höhepunkt in Berlin war dabei der hochkarätig besetzte öffentliche Teil zum Thema „Wechselwirkung zwischen Armut und Einsamkeit“. Michaela Engelmeier, SoVD-Vorstandsvorsitzende, sieht Einsamkeit als ein strukturelles Problem. „Wir wollen ein Sozialsystem, welches Einsamkeit und die damit verbundene Armut bekämpft. Unsere Bundesverbandstagung stellt auch hier klare Weichen, dass wir auch in Zukunft dafür weiterkämpfen werden.“
Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat den Rahmen genutzt und die neue Einsamkeitsstrategie der Bundesregierung vorgestellt. Dabei hat sie sich für das große Engagement des SoVD bedankt. „Als ältester Sozialverband Deutschlands befassen Sie sich schon länger mit dem Thema Einsamkeit: Bereits Ende 2020 veröffentlichten Sie ein Gutachten. Ich freue mich, dass der SoVD Einsamkeit zum Schwerpunkt erklärt“, so die Ministerin.

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Expertinnen und Experten Wege, um Armut und Einsamkeit effektiv zu bekämpfen. Grünenchefin Ricarda Lang forderte dabei, „unsoziale Politik direkt zu benennen. Es ist an der Zeit, dass wir im großen Stil in den Sozialstaat investieren.“ Sabine Werth, Vorsitzende der Berliner Tafel, skizzierte zwei Ansätze. „Vor allem die betroffenen Familien benötigen mehr Geld, die Kindergrundsicherung muss ausgebaut werden. Aber es müssen auch parallel die Strukturen gegen Armut und damit gegen Einsamkeit verbessert werden,“ so Werth. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales sah Deutschland hier auf einem guten Weg. „Einsamkeit ist multikausal. Wir haben allerdings einen großen Sozialstaat - aber der muss optimiert werden.“

Im späteren Verlauf der Bundesverbandstagung stellte der SoVD weitere Weichen für die Zukunft. So wird der Verband künftig von einer hauptamtlichen Doppelspitze geführt. An die Seite von Michaela Engelmeier wird zu Beginn des kommenden Jahres Matthias Neiß in den Vorstand rücken. Das Ehrenamt wird beide mit zwei neugeschaffenen Organen, dem Verbandsrat und der Bundeskonferenz, unterstützen. SoVD-Präsident Alfred Bornhalm verabschiedete sich von den Bundesdelegierten: „Mir war es eine Ehre, im letzten halben Jahr den strategischen Erneuerungsprozess unseres Verbandes begleiten und mitgestalten zu können.“

Weitere Informationen zur SoVD-Bundesverbandstagung finden Sie HIER.

V.i.S.d.P: Peter-Michael Zernechel