Direkt zu den Inhalten springen

Kinderarmut endlich wirksam bekämpfen: Bei Strukturreformen an Kinder und Jugendliche denken

Zivilgesellschaftliches Bündnis fordert mehr Investitionen in soziale Infrastruktur für Familien.

SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Wer Kinder unterstützt, stärkt unsere Demokratie.“

Berlin. Angesichts der laufenden Haushaltsverhandlungen fordert der SoVD gemeinsam mit dem Bündnis „Ratschlag Kinderarmut“ umfassende Strukturreformen zur Stärkung der sozialen Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Familien. In einem eindringlichen Appell betont das Bündnis, dem über 49 namhafte Organisationen sowie mehrere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören:Investitionen in Kinder und Jugendliche sind Investitionen in den gesellschaftlichen Zusammenhalt, in Gerechtigkeit – und in die Zukunft unserer Demokratie. „Kinder, die in Armut leben, haben von Anfang an schlechtere Chancen auf ein gutes Leben. Wenn wir das ändern wollen, müssen wir die Bedingungen dort verbessern, wo es zählt: in Kitas, Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen und im Wohnumfeld“, erklärt SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier und ergänzt: „Wer Kinder unterstützt, stärkt unsere Demokratie.“

In vielen Regionen fehlen geeignete Bildungs- und Betreuungsangebote, Fachkräfte, Freizeitmöglichkeiten oder eine verlässliche Nachmittagsbetreuung – besonders in benachteiligten Stadtteilen. Familien, die ohnehin mit finanziellen Belastungen kämpfen, trifft das besonders hart. „Der SoVD sieht die Politik in der Pflicht, Kinderarmut nicht länger nur zu beklagen, sondern endlich wirksam zu bekämpfen. Es darf nicht vom Wohnort oder vom Einkommen der Eltern abhängen, ob ein Kind Zugang zu Sprachförderung, Musikunterricht oder einem warmen Mittagessen hat „Die soziale Herkunft darf nicht über Lebenschancen entscheiden“, so Engelmeier weiter.

Das zivilgesellschaftliche Bündnis „Ratschlag Kinderarmut“ betont, dass Bund, Länder und Kommunen jetzt gemeinsam handeln und zusätzliche Finanzspielräume schaffen müssen – etwa durch Reformen der Schuldenbremse oder gezielte Investitionsprogramme. Denn: Die soziale Infrastruktur sei die Basis dafür, dass alle Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft – ihre Potenziale entfalten können. Michaela Engelmeier betontabschließend:„Wenn wir heute in Kinder investieren, investieren wir in ein gerechteres, solidarischeres und zukunftsfähigeres Deutschland.“

Den Appell im Wortlaut finden Sie HIER.
 

V.i.S.d.P.: Peter-Michael Zernechel