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Mindestlohnanpassung ist eine Enttäuschung

SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Diese scheibchenweise Erhöhung ist für den SoVD nicht tragbar.“

Berlin. Die Mindestlohnkommission hat heute die Anpassung des Mindestlohns bekanntgegeben. Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite haben sich dabei auf eine stufenweise Erhöhung auf 14,60 Euro bis 2027 geeinigt. Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier ist enttäuscht: „Diese scheibchenweise Erhöhung ist für den SoVD nicht tragbar. Gerade die Menschen in den unteren Einkommensgruppen leiden besonders unter den immer weiter steigenden Verbraucherpreisen für Energie, Lebensmittel aber auch bei der Miete.“

Michaela Engelmeier spart nicht mit Kritik: „Das ist ein fatales Signal an die Millionen Menschen im Niedriglohnsektor, die jeden morgen früh aufstehen und zur Arbeit gehen oder gar mehrere Jobs haben, um überhaupt über die Runden zu kommen“, so Engelmeier. Die SoVD-Vorstandsvorsitzende macht es einem Beispiel fest: „14,60 Euro Stundenlohn bedeuten ca. 2.400 Euro brutto im Monat, also 1.880 Euro netto. Eine durchschnittliche Miete in Berlin für eine 60 m²-Wohnung liegt bei knapp 800 Euro. So bleiben nur gut 1.000 Euro für alles andere. In Hamburg oder München sieht es noch schlimmer aus.“

Michaela Engelmeier appelliert daher an die Bundesregierung: „Die Menschen müssen von ihrem Lohn auch leben können. Darum muss beim Mindestlohn die 15 vor dem Komma stehen - und zwar jetzt und nicht erst in Jahren. Alles andere lässt die Schere zwischen reich und arm immer weiter auseinandergehen.“

V.i.S.d.P.: Peter-Michael Zernechel