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Besuch vom Landesverband der Gehörlosen in der Landesgeschäftsstelle

Verbandsleben Aktuelles

Daniel Büter, Politischer Referent des Landesverbandes der Gehörlosen in Bayern, besuchte die SoVD Landesgeschäftsstelle in München und tauschte sich der Landesvorsitzenden Meta Günther aus.

Landesvorsitzende Meta Günther (li.) mit Daniel Büter, Politischer Referent des Landesverbandes der Gehörlosen in Bayern.
Landesvorsitzende Meta Günther (li.) mit Daniel Büter, Politischer Referent des Landesverbandes der Gehörlosen in Bayern.

Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai machte der Landesverband Bayern der Gehörlosen e. V. auf die dringenden Bedürfnisse gehörloser Senior*innen im Bereich Pflege und Teilhabe aufmerksam. 

Unter dem Motto „Weniger Barrieren, mehr Gebärdensprache“ übergab ein Protestzug in Nürnberg zentrale Forderungen an die Stadt Nürnberg, die jedoch weit über die lokalen Grenzen hinaus Gültigkeit beanspruchen. 

„Ein Leben im Alter ohne Gebärdensprache, insbesondere in Pflegeeinrichtungen, gleicht einem Gefängnis“. Wir fordern endlich die notwenigen Strukturen, um gehörlosen Senior*innen ein würdevolles und selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen.

Konkret fordert der Landesverband Bayern der Gehörlosen die Einrichtung einer übergeordneten Fachstelle auf Landesebene, vergleichbar mit der Fachstelle für Demenz und Pflege. Diese Stelle soll die regionalen Fachstellen dabei unterstützen, gebärdensprachliche und bedarfsgerechte Pflegestrukturen aufzubauen und zu koordinieren.

Darüber hinaus ist die Einrichtung von mindestens einer Beratungsstelle in jedem bayerischen Bezirk unverlässlich.

Zudem ist die Notwendigkeit einer barrierefreien baulichen und technischen Ausstattung der Beratungsstellen und Senioreneinrichtungen, einschließlich induktiver Höranlagen, Lichtsignalanlagen und Tablets zur Visualisierung von Sprache zu gewährleisten.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die finanzielle Förderung von ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen, die sich für gehörlose Senioren öffnen. Diese Mittel sind notwendig, um den erhöhten zeitlichen, schulischen und baulichen Aufwand zu decken.

Und die Mitgliedschaft im Landesbehindertenrat ist ein essenzieller Schritt, um die Perspektive der gehörlosen Gemeinschaft noch stärker in politische Entscheidungen einzubringen.