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Kommt die nächste Preiserhöhung beim Deutschlandticket?

Der SoVD blickt mit Sorge auf die Debatten um die Zukunft des Deutschlandtickets und fordert Preisstabilität sowie ein ergänzendes Sozialticket.

Regionalzug fährt auf der Scheine auf eine Weiche zu.
Die nächste Weichenstellung beim Deutschlandticket: Schon 2026 könnte der Preis erneut steigen. Foto: nokturnal / Adobe Stock

Der Koalitionsvertrag hatte eigentlich beim Deutschlandticket eigentlich einen stabilen Preis für die nächsten Jahre angekündigt. Doch nun gibt es erneut Debatten um eine Preisanhebung zum Jahreswechsel. Auf der heutigen Konferenz der Verkehrsminister*innen der Bundesländer geht es wieder einmal um die Zukunft des beliebten Mobilitätsangebots. 

Da weder der Bund noch die Länder ihren Anteil an der Finanzierung erhöhen wollen, könnte es darauf hinauslaufen, dass die fehlenden Mittel durch eine Preiserhöhung generiert werden. Im Raum steht ein Preisanstieg von derzeit 58 auf 62 oder 64 Euro im Monat. 

Schon zu Jahresbeginn verteuerte sich der monatliche Preis von 49 auf 58 Euro. In der Folge kam es erstmals zu einem Rückgang der Zahl der Abonnent*innen.

SoVD warnt vor Vertrauenverlust in die Politik

Der SoVD blickt mit Sorge auf die mögliche weitere Belastung für Verbraucher*innen. Gegenüber der Augsburger Allgemeine stellte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier fest: "Die jüngsten Zahlen sprechen eine klare Sprache: Seit der Preiserhöhung des Deutschlandtickets auf 58 Euro ist die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer weiter gesunken. Deshalb braucht es nun unbedingt stabile Preise und zusätzlich ein bundesweit gültiges Sozialticket, damit Mobilität für alle bezahlbar bleibt. Nur dies gibt Millionen Menschen Planungssicherheit und zeigt, dass bezahlbare Mobilität möglich ist. Wer jetzt über erneute Preiserhöhungen nachdenkt, muss sich bewusst machen, dass das Ticket für viele Menschen mit geringem Einkommen unerschwinglich wird.“  

Zugleich warnt sie vor einem weiteren Vertrauensverlust in die Politik, da der Koalitionsvertrag Preisstabilität bis 2029 impliziert. Zudem fordert der SoVD umfassende Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr. 

Update: Wie am Nachmittag bekannt wurde, steigt der Preis 2026 voraussichtlich auf 63 Euro im Monat.